WICHTIGER HINWEIS
Sollte Sie zum ersten Mal in Frankreich werben, sollten Sie folgendes beachten:
Ein Gesetz vom 31. Dezember 1975 verpflichtet zur Verwendung der französischen Sprache bezüglich Werbung, Anzeigen, öffentlicher Ankündigungen, beim Angebot, bei Gebrauchsanleitungen, bei Gewährleistung und Garantie einer Ware, eines Produktes oder einer Dienstleistung, bei AGBs sowie bei Rechnungen und Quittungen. Dieselben Regeln gelten bei der schriftlichen, mündlichen oder audiovisuellen Werbung.
Ziel ist der Schutz des Verbrauchers und die Gewährleistung der Information gegenüber dem Verbraucher, damit dieser das Produkt oder die Dienstleistung in voller Kenntnis aller wichtigen Informationen und Eigenschaften kaufen kann. Der Gebrauch der französischen Sprache ist also Pflicht in allen Handelsbeziehungen und im Arbeitsrecht. Die Vorschriften des französischen Sprachengesetzes sind zwingendes Recht.
Ein Verstoß gegen die Verpflichtung des Gebrauchs der französischen Sprache ist eine Ordnungswidrigkeit und wird mit einer Geldbuße von bis zu 750 Euro für natürliche und bis zu 3.750 Euro für juristische Personen geahndet.
Werbung ist in jedem Land anders
Mehr als vielleicht in anderen Kommunikationssituationen, ist Werbung stark von landes- und gesellschaftsspezifischen Besonderheiten abhängig. Es zeigt die Mentalitätsunterschiede in Symbolik, Wirkung von Farben, Rollenverständnis von Mann und Frau etc.
Deutschland | Frankreich |
Darstellung: häufig das Produkt selbst oder eine Darstellung, die eine Assoziation mit dem Produkt auslösen soll Produkt oft in voller Größe im Bildmittelpunkt |
Darstellung: häufig nicht das Produkt, sondern eine andere Darstellung bzw. eine Kombination aus Produkt und weiteren Bildmotiven Produkt wird oft in den Hintergrund gedrängt |
Text: Klare Aussagen und Produktinformationen sehen im Vordergrund; höheres Informationsbedürfnis | Text: Haupttext erzählt häufig kleine Geschichten. Zitate aus der französischen Theater- und Literaturwelt oder historische Rückgriffe werden verwendet. Manchmal gibt es nur kurze oder gar keine Texte |
Kommunikativer Stil: explizit und direkt; Informationen werden knapp und sachlich vermittelt | Kommunikativer Stil: implizit und indirekt; dies äußert sich durch zahlreiche Wortspiele, versteckte Botschaften, Zweideutigkeiten und Anspielungen |
Beispiel: Krombacher |